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Evaluation NEUSTART KULTUR

Zur Evaluierung der Fördertätigkeit des Fonds Darstellende Künste im Rahmen von NEUSTART KULTUR

Der Fonds Darstellende Künste e.V. agiert seit fast 40 Jahren als Innovationstreiber für frei produzierende Künstler*innen/-gruppen aller Sparten sowie Produktionsorte und Festivals der Freien Szene in Deutschland.

Im Rahmen des Maßnahmenpakets NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) reichte der Fonds Fördermittel in Höhe von rund 136 Millionen aus.

Diese Fördertätigkeit des Fonds im Rahmen von NEUSTART KULTUR wurde durch das unabhängige Unternehmen KULTUREXPERTEN Dr. Scheytt GmbH evaluiert. Neben einer Analyse der internen Geschäftsprozesse stand dabei insbesondere die Befragung der Mittelnehmer*innen zu den Beratungs- und Förderprozessen im Fokus der Evaluation.

»Die Betrachtung durch KULTUREXPERTEN zeigt, dass der vom Fonds Darstellende Künste erarbeitete Förderprozess den Bedürfnissen der Zielgruppe entspricht und auf große Zustimmung trifft.«


»Die Betrachtung durch KULTUREXPERTEN zeigt, dass der vom Fonds Darstellende Künste erarbeitete Förderprozess den Bedürfnissen der Zielgruppe entspricht und auf große Zustimmung trifft.«

NEUSTART KULTUR: Fakten und Zahlen

Der Fonds hat im Rahmen von NEUSTART KULTUR zwei Programme – #TakeThat und #TakeHeart – mit jeweils differenzierten Förderlinien entwickelt und realisiert.

Für das Programm #TakeThat (2020/21) standen dem Fonds ergänzende BKM-Mittel von insgesamt 76 Millionen Euro zur Verfügung. Die Programmlinie setzte sich aus insgesamt elf Programmen zusammen, die von der Förderung genrespezifischer Produktionen bis hin zu Residenzförderungen zwecks Recherche reichen. #TakeThat zielte insbesondere auf den Erhalt und die Stabilisierung der Freien Darstellenden Künste sowie die Ermöglichung künstlerischen Arbeitens unter Pandemiebedingungen.

Für das Programm #TakeThat (2020/21) standen dem Fonds ergänzende BKM-Mittel von insgesamt 76 Millionen Euro zur Verfügung. Die Programmlinie setzte sich aus insgesamt elf Programmen zusammen, die von der Förderung genrespezifischer Produktionen bis hin zu Residenzförderungen zwecks Recherche reichen. #TakeThat zielte insbesondere auf den Erhalt und die Stabilisierung der Freien Darstellenden Künste sowie die Ermöglichung künstlerischen Arbeitens unter Pandemiebedingungen.

Für das Programm #TakeHeart (2021/22) wurden von der BKM insgesamt 60 Millionen Euro als ergänzende Mittel zur Verfügung gestellt. In den insgesamt sechs Programmen bietet #TakeHeart (1) Recherche-, (2) Residenz-, (3) Prozess- und (4) Wiederaufnahme- und (5) Netzwerk- und Strukturförderung sowie (6) eine mehrjährige Konzeptionsförderung mit pandemiebedingt erhöhter Fördersumme an. #TakeHeart legte den Fokus darauf, den Künstler*innen mittelfristig Planungssicherheit zu ermöglichen und ihre künstlerischen Arbeiten in neuen, kohärenten (Digital-)Formaten fortzuentwickeln sowie neue Wege der Publikumsgenerierung und – vermittlung zu erarbeiten.

»Die mit den Corona-Hilfen entwickelten und realisierten Programmlinien des Fonds bilden die Bedarfe der Freien Darstellenden Künste ab. Sie haben in der (akuten) Krisensituation die Szene stabilisiert und das Arbeiten und Denken in künstlerischen, vernetzten, vielfältigen Dimensionen befördert.«

Außenperspektive: So werten die Förderempfänger*innen

Ziel der Umfrage unter Förderempfänger*innen war es, den gesamten Förderprozess in den Blick zu nehmen, um sowohl Art und Güte des Förderablaufs als auch mögliche Potenziale für den künftigen Prozess der Förderung zu analysieren.

Die Umfrage wurde insgesamt an 3.025 Geförderte versendet, die im Rahmen von #TakeThat und #Take Heart Mittel erhalten haben. Insgesamt gingen 1.651 vollständige Antworten und 431 unvollständige Antworten ein. Dies entspricht einer Antwortquote von etwa 55%. Werden unvollständige Antworten mit einbezogen, liegt die Antwortquote bei etwa 69%.

»Hierbei handelt es sich jeweils um eine sehr hohe Rückläuferquote auf eine derartige Online-Umfrage.«

Gefragt nach der Zufriedenheit mit Blick auf den Verlauf des Förderverfahrens insgesamt bewerteten 98% der Umfrageteilnehmer*innen den Gesamtverlauf des Verfahrens als gut bis sehr gut. Besonders positiv bewertet wurden die Beratung mit ihren vielfältigen Zugängen sowie die Möglichkeit der direkten Kommunikation.

Gefragt nach der Zufriedenheit mit Blick auf den Verlauf des Förderverfahrens insgesamt bewerteten 98% der Umfrageteilnehmer*innen den Gesamtverlauf des Verfahrens als gut bis sehr gut. Besonders positiv bewertet wurden die Beratung mit ihren vielfältigen Zugängen sowie die Möglichkeit der direkten Kommunikation.

Mit ebensolcher Mehrheit bewerteten die Befragten die Passgenauigkeit und Wirksamkeit der vom Fonds Darstellende Künste aufgelegten Förderprogramme mit Blick auf die pandemische Situation.

Die Qualität des gesamten Förderprozesses des Fonds Darstellende Künste zeigt sich in den Umfrageergebnissen deutlich: 98% der Umfrageteilnehmer*innen beurteilen den Gesamtverlauf des Verfahrens als gut bis sehr gut. Besonders positiv bewertet wurden dabei die Beratung mit ihren vielfältigen Zugängen durch den Fonds Darstellende Künste sowie die direkte Kommunikation mit den genannten Ansprechpersonen. So gaben 95,7% an, dass nach der Beratung ihre Fragen und Anliegen geklärt waren.

»Die Zustimmung zu den Maßnahmen der Förderung des Fonds Darstellende Künste e.V. im Rahmen von NEUSTART KULTUR war in allen Bereichen sehr hoch. Bei allen Fragen, die sich auf Zufriedenheit, Wirksamkeit oder Angemessenheit bezog, lag die durchschnittliche Antwort im positiven Bereich - im Regelfall zwischen den beiden bestmöglichen Antwortoptionen.«

Innenperspektive: Struktur und Prozesse

Grundlage der Arbeit des Fonds ist der sehr dichte und strukturierte Kommunikationsfluss innerhalb der Geschäftsstelle. Dieser stellt sicher, dass die einzelnen Arbeitsteams miteinander verzahnt werden und Arbeitsschritte aufeinander aufsetzen. Hierdurch werden Informationen und Erfahrungen geteilt und eine positive Fehlerkultur im agilen Arbeitsumfeld gelebt.

Methodisch wird das Design Thinking genutzt, das als Strategie im Umgang mit der VUKA-Welt [Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität] sehr wirkungsvoll ist. Der iterative Austausch zu Förder- und Geschäftsprozessen innerhalb der Geschäftsstelle wird als transparent erlebt und ermöglicht auch unter hohem Aufgaben- und Zeitdruck produktiv und zielgerichtet zu arbeiten. Getragen wird diese Arbeitsweise durch eine positive Fehlerkultur, die durch das gelebte Cultural Leadership ge- und befördert wird.

»Im Falle des Fonds Darstellende Künste sichert die Verzahnung von inneren und äußeren Prozessen, dass Optimierung in beide Richtungen wirkt und nach innen als Prozess und nach außen als Ergebnis transparent ist.«

»Im Falle des Fonds Darstellende Künste sichert die Verzahnung von inneren und äußeren Prozessen, dass Optimierung in beide Richtungen wirkt und nach innen als Prozess und nach außen als Ergebnis transparent ist.«

FAZIT

  • Die mit den Corona-Hilfen entwickelten und realisierten Programmlinien des Fonds bilden die Bedarfe der Freien Darstellenden Künste ab. Sie haben in der (akuten) Krisensituation die Szene stabilisiert und das Arbeiten und Denken in künstlerischen, vernetzten, vielfältigen Dimensionen befördert.
  • Sie stärken nachhaltig, regions- und länderübergreifend prozesshaftes Arbeiten, Kooperation sowie Netzwerkbildung in den Freien Darstellenden Künsten mit Strukturen, die in Krisen ebenso trag- wie funktionsfähig sin


Empfehlung von KULTUREXPERTEN Dr. Scheytt GmbH

  • Bundesweit muss gewährleistet werden, dass die „Förderprozesse die (Förder-)Prozesse des Fonds weiterhin auf die Akteur*innen der Freien Szene reagieren können – damit auch in Zukunft die Programmlinien des Fonds Darstellende Künste in vergleichbarer Weise in Kunst und Gesellschaft wirken können.
  • Neben einem angemessenen Budget für die Förderung selbst, braucht es daher Mittel, die eine personelle Ausstattung des Fonds Darstellende Künste ermöglichen, mit der dieser weiterhin schnell, zuverlässig und zielführend auf situations- und kontextbezogene Anregungen der Szene reagieren sowie modellhaft-innovativ agieren kann.

Empfehlung von KULTUREXPERTEN Dr. Scheytt GmbH

  • Bundesweit muss gewährleistet werden, dass die „Förderprozesse die (Förder-)Prozesse des Fonds weiterhin auf die Akteur*innen der Freien Szene reagieren können – damit auch in Zukunft die Programmlinien des Fonds Darstellende Künste in vergleichbarer Weise in Kunst und Gesellschaft wirken können.
  • Neben einem angemessenen Budget für die Förderung selbst, braucht es daher Mittel, die eine personelle Ausstattung des Fonds Darstellende Künste ermöglichen, mit der dieser weiterhin schnell, zuverlässig und zielführend auf situations- und kontextbezogene Anregungen der Szene reagieren sowie modellhaft-innovativ agieren kann.

Prof. Dr. Oliver Scheytt und Dr. Julia Ackerschott im Gespräch über die Ergebnisse der Evaluierung

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